Warum mehrere Filter?

Ein innerhalb einer Aktion oder einem Script aufgerufener Filter wird normalerweise vom Hauptprogramm (dem "Host") so gesteuert, dass kein Dialogfenster erscheint und die Einstellungen vom Host übergeben werden. Diese Funktion wurde von der Programmiersoftware, mit dem die SimpelFilter erstellt werden (FilterMeister), bisher nicht unterstützt. Deshalb waren zwei Filter (einer mit und einer ohne Dialog) und die Datenübergabe über eine Einstellungsdatei (Endung .sff) nötig.

Auch nach der Einführung von Scripting-fähigen Filterversionen (ab Version 3.5) haben die "auto"-Versionen noch ihre Berechtigung, denn sie erlauben das Kombinieren mehrerer Einstellungsvarianten innerhalb einer Filtersitzung (ein Beispiel dafür finden Sie auf der Maskerade-Tutorial-Seite). Solche Kombinationen werden von der Scripting-Variante der Filter nicht unterstützt.

Einstellungen verwalten


Die Automatikversion übernimmt immer die Einstellungen, die vom Hauptfilter zuletzt auf ein Bild angewendet wurden. Sie können öfter benötigte Einstellungen beispielsweise als Varianten anlegen und mit Alt + S als normale Einstellungsdatei unter einem selbst vergebenen Namen speichern. Wenn Sie eine bestimmte Einstellung benötigen, laden Sie diese Datei mit Alt + L in den Hauptfilter, wechseln zur gewünschten Variante und wenden diese per OK-Button auf ein Bild an. Anschließend steht diese Einstellung der Automatikversion als Vorgabe zur Verfügung..

Automatisierung mit SimpelFilter-Plugins

Die meisten Bildbearbeitungsprogramme enthalten Funktionen zur automatischen Bearbeitung von mehreren geöffneten Bildern oder ganzen Ordnern mit den gleichen Einstellungen. In Photoshop und Paint Shop Pro können Sie beispielsweise Bearbeitungsschritte als Aktion speichern, in Photoshop viele Filter als "Smartfilter" nicht-destruktiv auf spezielle Smart-Objekt-Ebenen anwenden. Ab Version 3.5 stehen spezielle Scripting-Versionen der SimpelFilter zur Verfügung, die sich unter anderem als Smartfilter einsetzen lassen. Die schon länger verfügbaren Auto-Versionen der Filter lassen sich zwar nicht als Smartfilter einsetzen, bieten dafür aber andere Vorteile.

Scripting-Versionen

Im Download-Paket der meisten SimpelFilter finden sich zwei Filter: Eine "normale" und eine "Scripting"-Version. Sie können den gewünschten oder auch beide installieren (die Lizenz gilt für beide Versionen). Nach der Installation finden Sie die Scripting-Version im Filter-Untermenü "SimpelFilter (Scripting)". Diese Filter lassen sich als Smartfilter (auf Smart-Objekte in Photoshop) sowie in Aktionen einsetzen, die Einstellungen bleiben dabei auf Dauer gespeichert, können aber nachträglich auch geändert werden (nicht-destruktive Bildbearbeitung).

Leider unterstützt die Photoshop-Plugin-Schnittstelle einige Funktionen der SimpelFilter nicht, deshalb haben die Scripting-Versionen einige Einschränkungen. Die wichtigste: Es sind keine Kombinationen von Varianten möglich. Die entsprechende Checkbox und die Liste der Mischmodi sind ausgeblendet. Außerdem ist die Beschreibungszeile ausgeblendet, denn dort eingetragene Texte können nicht gespeichert werden.

Auto-Versionen

Die schon länger verfügbaren Auto-Versionen der SimpelFilter waren einmal als "Workaround" für die damals noch nicht verfügbare Scripting-Funktionalität gedacht. Sie lassen sich in Photoshop-Aktionen (und auch in entsprechende Aktionen anderer Programme) einbinden, aber nicht als Smartfilter verwenden. Sie arbeiten "unsichtbar" (ohne Dialog) und holen sich die Einstellungen aus einer Einstellungsdatei, die bei der letzten Anwendung des zugehörigen Hauptfilters automatisch gespeichert wurde. Da wie gesagt die Scripting-Versionen einige Funktionen nicht unterstützen, haben die Auto-Versionen nach wie vor ihre Berechtigung. Installation und Anwendung werden im Folgenden anhand des Filters SF Maskerade und Photoshop erklärt.

Installation des Filters

SF-Plugins

Bitte beachten Sie, dass die Automatikversionen nur funktionieren, wenn zuvor der entsprechende Hauptfilter korrekt installiert und lizensiert wurde. Ohne zuvor erfolgte Lizensierung des Hauptfilters beendet sich die Automatikversion mit einer Fehlermeldung.

Laden Sie sich die Automatikversion separat herunter und verschieben Sie nach dem Entpacken die Filterdatei (Endung .8bf) in das Plugin-Verzeichnis Ihres Bildbearbeitungsprogramms, z.B. Adobe\Photoshop\Zusatzmodule. Danach ist in der Regel ein Neustart des Bildbearbeitungsprogramms nötig. Anschließend befindet sich im Filter- bzw. Effekte-Menü des Programms im Untermenü SimpelFilter der neue Filter mit dem Zusatz (auto).

Einstellungsdatei speichern

Die Einstellungsdatei kann nur aus dem Hauptfilter heraus gespeichert werden. Öffnen Sie ein Bild und den Hauptfilter, nehmen die gewünschten Einstellungen vor und klicken auf den OK-Button. Dabei werden die Einstellungen gespeichert und bei jedem folgenden Start der Automatik-Version automatisch angewendet.

Automatik-Filter in eine Aktion einbinden

SF PS Action

Für einen vollautomatischen Ablauf muss die Automatik-Version in eine Aktion eingebunden werden. Öffnen Sie dazu die Aktionen-Palette von Photoshop, wählen Neue Aktion und geben in dem sich öffnenden Fenster der Aktion einen aussagekräftigen Namen. Sie können hier auch eine Funktionstaste und eine Farbe zuweisen. Nach Klick auf Aktion befinden Sie sich im Aufnahmemodus. Starten Sie nun den Automatik-Filter. Er sollte nun ohne Fehlermeldung ablaufen. Anschließend beenden Sie den Aufnahmemodus durch Klick auf das kleine graue Quadrat in der Aktionen-Palette.

Der Filter lässt sich nun automatisch - beispielsweise mit der zugewiesenen F-Taste - auf ein beliebiges geöffnetes Bild anwenden. Um ihn auf mehrere geöffnete Bilder oder ganze Ordner anzuwenden, ist in Photoshop noch ein weiterer Schritt notwendig.

Stapelverarbeitung von Bildern

SF batch dialog

Wählen Sie im Datei-Menü von Photoshop den Unterpunkt Automatisieren>Stapelverarbeitung. Es öffnet sich ein Dialog, Wählen Sie hier unter Ausführen die gerade angelegte Aktion und unter Quelle die Bilder, die Sie bearbeiten wollen - also z.B. alle geöffneten Dateien oder einen Ordner auf der Festplatte. In den weiteren Einstellungen können Sie noch bestimmen, wie die veränderten Bilddateien gespeichert werden sollen und was bei Fehlern geschieht. Die Stapelverarbeitung wird mit Klick auf OK gestartet.

Ebenenmasken per Photoshop-Aktion erstellen

Ein Plugin wird stets auf eine Ebene angewendet und verändert diese. Kein Plugin kann direkt eine Ebenenmaske erstellen. Wenn Sie das von SF Maskerade erzeugte Graustufenbild als Ebenenmaske verwenden wollen, müssen Sie es manuell in eine zuvor angelegte (leere) Ebenenmaske kopieren. Dies lässt sich aber auch automatisch mit einem Makro oder einer Aktion erreichen. Zwei solche Aktionen für Photoshop können Sie sich von dieser Seite herunterladen. Beachten Sie, dass diese Aktionen nur für SF Maskerade (Vollversion) geeignet sind.

Um die Aktionen zu installieren, speichern Sie nach dem Entpacken des Zip-Archivs die Datei (Endung .atn) auf der Festplatte, öffnen Photoshop, gehen zur Aktionenpalette und wählen in deren Menü (auf die Box bzw. das kleine Dreieck ganz rechts oben klicken) den Befehl Aktion laden und öffnen die zuvor gespeicherte Datei. Sie können diese auch direkt aus dem Explorer in die Aktionen-Palette von Photoshop ziehen.

In der Aktionen-Palette erscheint daraufhin das neue Set SimpelFilter mit zwei Aktionen:

SF Maskerade layer mask: Diese Aktion startet SF Maskerade, so dass Sie beliebige Einstellungen vornehmen können. Nach Klick auf OK wird automatisch eine Ebenenmaske zu der Ebene, auf die der Filter angewendet wurde, erzeugt.

SF Maskerade layer mask (auto): Diese Aktion ist nur verwendbar, wenn Sie die "auto"-Version von SF Maskerade ebenfalls installiert haben. Nach dem Start der Aktion wird die Ebenenmaske völlig automatisch erzeugt. Dabei werden die Einstellungen verwendet, die Sie zuletzt mit SF Maskerade manuell angewendet hatten.

Beachten Sie bitte, dass beide Aktionen nicht auf Hintergrundebenen anwendbar sind. Wandeln Sie eine solche Ebene vorher in eine normale Ebene um bzw. duplizieren Sie sie.